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Achtung Wildwechsel

24.03.2018 | FAHRSCHUL-NEWSAchtung Wildwechsel

Achtung, Wildwechsel!

Wie Autofahrer bei Begegnungen mit Wildtieren richtig reagieren

Tipp.

Im Frühjahr ist der Wildwechsel besonders stark und die Unfallgefahr in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung steigt. Autofahrer fahren dann besser vorsichtig.

Rund 80 Prozent der Wildunfälle passieren mit Rehen, sagt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband (DJV). Im Frühling müssten die Tiere vier bis fünf Mal am Tag fressen: „Das Schlaf- und Esszimmer ist aber meist durch eine Straße getrennt.“ Wenn dann aber plötzlich ein Wildtier auf der Straße steht, bleiben nur wenige Sekunden, um zu reagieren. Was tun? Ausweichen oder abbremsen? Hupen oder aufblenden? Sollte ein Tier vor dem Wagen auftauchen, rät der DJV ausdrücklich von Ausweichmanövern ab. Es sei ratsam, abzubremsen und zu hupen - und vor allem abzublenden. „Die Augen von Rehen funktionieren wie Restlichtverstärker. Bei Scheinwerferlicht werden sie orientierungslos“, erklärt Reinwald.

Anders als im Herbst wird es im März und April außerdem für die Jungtiere trubelig. Dann nämlich suchen sich die männlichen Rehe ein eigenes Revier und müssen dabei immer wieder Straßen überqueren. Ende März kommt noch die Zeitumstellung hinzu. Dadurch fällt der Berufsverkehr in die Zeit der Dämmerung. Viele Wildtiere sind vor allem morgens und abends aktiv. „Vor allem in den Übergangsbereichen zwischen Wald und Feld sollte man dann mit Tieren rechnen und die Geschwindigkeit reduzieren“, warnt Reinwald. Können Autofahrer einen Zusammenstoß trotzdem nicht vermeiden, empfiehlt der DJV: Warnweste anziehen, Unfallstelle absichern und Polizei informieren. Diese kontaktiert dann einen Jäger oder Förster. Zu verletzten Tieren sollten Autofahrer Abstand halten. Ist das Tier tot, könne man es zwar von der Fahrbahn ziehen, allerdings nur mit Handschuhen, um die Ansteckung mit möglichen Krankheiten zu vermeiden.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) registrierte 2016 rund 264.000 Wildunfälle - so viele wie nie zuvor. Das entspricht 720 Unfällen am Tag. Nach einem Unfall empfiehlt es sich, Fotos zu machen, um den Zusammenstoß zu dokumentieren. Vom Teilkaskoschutz sind nur Unfälle mit Haarwild - Rehe, Wildschweine - abgedeckt. Hunde, Kühe oder Wölfe gehören nicht dazu. Unfälle mit diesen Tieren sind abgedeckt, wenn im Vertrag von „Tieren aller Art“ die Rede ist. dpa
 

Quelle

Ausgabe

SÜWE - Wochenblatt Bruhrain - Nr. 41

Datum

Mittwoch, den 14. März 2018

Seite

06

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